Die Trinkwasserversorgung der Stadt Innsbruck samt einiger Umlandgemeinden erfolgt aus den Quellen der IKB, die Hauptressource stellt dabei die Mühlauer Quelle dar (rund 90%).

Bei Starkniederschlagsereignissen bzw. bei sehr intensiver Schneeschmelze besteht die Gefahr von Trübungseinbrüchen in die Mühlauer Quelle. Im Ereignisfall muss das gesamte Wasser temporär ausgeleitet werden, was eine Gefahr für die Versorgungssicherheit darstellt.

Zudem wird für die Stadt Innsbruck ein Bevölkerungswachstum von ca. 35 % bis ins Jahr 2065 prognostiziert (ÖROK 2016). Mit dem damit verbundenen Bedarfsanstieg an Trinkwasser reichen die derzeit zur Verfügung stehenden Quell- und Grundwässer für eine durchgehende Bedarfsdeckung nicht mehr aus.

Das Projekt sieht die Sanierung der Mühlauer Quelle zur Sicherung der hervorragenden Trinkwasserqualität durch Sanierung der Bestandsanlage und andererseits die Erschließung von zusätzlichem Quellwasser zur Deckung des künftigen Wasserbedarfs und zur Sicherstellung einer funktionierenden Ersatz- bzw. Notwasserversorgung von Innsbruck vor.

Hierzu wird ein neuer Umgehungsstollen aufgefahren, um die kritischen Bereiche mit Trübungseinbrüchen sicher zu umfahren. Zur Erschließung neuer Wässer wird von diesem Umgehungsstollen aus ein neuer Quellstollen aufgefahren. Die Erschrotung des zusätzlichen Quellwassers erfolgt mittels preventergesicherter Horizontalbohrungen.

Als Nebeneffekt kann durch diese Maßnahmen die Jahresenergieerzeugung am bestehenden Trinkwasserkraftwerk und am nachgeschaltetem Naturstromkraftwerk Mühlau um rund 12 GWh gesteigert werden.